Gymnastische Bodenarbeit



Langzügel nach Wiener-Art
Die Arbeit am langen Zügel nach Wiener-Art ist aus meiner Sicht eine der schönsten und elegantesten Formen, sein Pferd nicht nur gesund zu erhalten sondern es auch zu präsentieren.
Diese Zusammenarbeit verlangt viel gegenseitigen Respekt, schult enorm Dein Auge und das Erfühlen von den Bewegungen des Pferdes an die Zügelhand. Durch Deine Position an der Hinterhand siehst und spürst du die Biegung/Stellung Deines Pferdes. Du nimmst Einfluss auf sein Genick, den Takt, das an die Hand treten oder Geraderichten. Spielerisch wird an den Seitengängen gefeilt bis zur Traversale.
Gangpferden kann die Arbeit am langen Zügel helfen generell lockerer zu werden. Sie lernen, ohne Reiter ihre Balance in den Seitengängen zu finden und ihre Hinterhand mehr tragend statt schiebend einzusetzen. Die Arbeit am langen Zügel eignet sich für alle Pferderassen und sämtliche Reitweisen. So bleiben Senioren körperlich fit und im Kopf gut beschäftigt, während die Junioren lernen ihre Beine zu sortieren und sich in Balance zu bewegen.

Kirsten mit Elias im Kruppeherein am Langzügel

Im Schulterherein am Langzügel im Trab

In der Traversale am Langzügel
Arbeit an der Hand
Manche Pferde sind mit der Langzügel-Arbeit überfordert oder neigen bei neuen Situationen zum Kicken. Eine gute Vorbereitung oder Ergänzung ist die gymnastizierende Arbeit an der Hand.
Korrekte Stellung/Nachgeben im Genick und aus der Hinterhand an den Zügel treten sind die ersten Schritte bei der Handarbeit. Nachgeben am inneren Zügel, Abkauen und Anlehnung suchen am äusseren Zügel werden spielerisch vermittelt während das Pferd gleichmässig im Schritt vorwärts gehen darf.
Auch hier wird Dein Auge für die korrekten Huf-Tritte und Bewegungen geschult. Beim Reiten entsteht so eine bessere Vorstellung von der Biomechanik Deines Pferdes. Besonders deutlich spürst Du bei der Handarbeit, ob das Pferd ehrlich an den äusseren Zügel tritt. Du lernst wie es sich anfühlt, wenn Dein Pferd über die äussere Schulter wegdrückt oder auf die innere Schulter fällt. Deutlich sichtbar und spürbar werden die Unterschiede zwischen Schenkelweichen und Seitengängen.
Eine ruhige, konzentrierte Arbeit die sich für alle Pferderassen eignet. Persönlich nutze ich die Arbeit an der Hand gerne um Gangpferden ein lockeres Antölten zu zeigen. Kein verwerfen im Genick, kein wegdrücken des Rückens, kein Losrennen. Ohne Druck oder ungewollt falsche Reiterhilfen lernen die Pferde aus einem Schulter-vor ruhig anzutölten.

Sevi mit Glaer erste Schritte Arbeit an der Hand

Arbeit an der Hand mit Anlehnung und Stellung

Arbeit an der Hand im ruhigen Trab
Doppellonge nach Philippe Karl
Die Verschnallung wie sie Philippe Karl oder das Cadre Noir bevorzugen gefällt auch mir schon seit langer Zeit ganz klar am besten. Der innere Zügel wird immer vom Longenführer zum Pferdekopf, durch den Trensen- oder Kappzaum-Ring nach hinten an den Gurt gezogen. So entsteht die Möglichkeit, sanft und sehr präzise mit dem inneren Zügel das junge Pferd zum korrekten Nachgeben und Biegen zu animieren.
Ich gehe hier bewusst nicht näher auf die wertvolle Arbeit mit der Doppellonge ein. Sehr gerne unterrichte ich Dich in dieser Technik. Wenn Du ein gutes Buch über dieses Thema suchst empfehle ich Dir: von Philippe Karl "Hohe Schule mit der Doppellonge".

An der Doppellonge (Verschnürt nach Philippe Karl) lernt die junge Stute die Anlehnung sowie die Biegung auf dem Zirkel kennen.

Im Trab macht sie sich noch etwas fest, tritt aber bereits schön unter ihren Schwerpunkt

Nach nur wenigen Runden wird abgeschnaubt und bereits die Verbindung zum Zügel gesucht
Natural-Horsemanship, Freiheitsdressur oder Arbeiten mit Dualgassen/Stangen/Hütchen gehören schon seit langer Zeit zu meinem Repertoir. Buchst Du mich für Privat-Lektionen gebe ich auch dieses Wissen gerne an Dich weiter, so wie es für Dich und Dein Pferd am Besten passt.